„Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“, „Herz-Kreislauf, vitale Bedrohung“ oder „Wohnungsöffnung, erkrankte Person“ – so lauten immer häufiger die Einsatzmeldungen für die Freiwillige Feuerwehr Polling. Dabei kommt es bei solchen Einsätzen vor, dass die Feuerwehr vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintrifft und Patienten medizinisch erstversorgen muss. Weil von allen Feuerwehrleuten erwartet wird, dass sie qualifiziert Erste Hilfe leisten können, haben 25 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen der Freiwilligen Feuerwehr Polling ihre Kenntnisse bei einem Erste-Hilfe Trainings vertieft.
Unter der erfahrenen Leitung von Dominik Kölbl vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Weilheim wurden in zwölf Unterrichtseinheiten unter anderem die Erhebung von Vitalzeichen, die Erstversorgung von erkrankten oder verletzten Personen, die Möglichkeiten der Rettung und Primärversorgung aus einem Unfallfahrzeug bis hin zur Reanimation geübt. Auf dem Stundenplan standen außerdem die Versorgung von Brandverletzungen und die Rettung von Feuerwehrkameraden, zum Beispiel verunglückter Atemschutzgeräteträger.
“Wir legen bei der Feuerwehr Polling großen Wert auf eine vielfältige und abwechslungsreiche Ausbildung”, sagt Kommandant Sebastian Boscolo. Bekanntlich soll der Rettungsdienst in Bayern innerhalb von zwölf Minuten nach einem Notruf am Einsatzort sein. Wenn aber vorrangige Aufgaben oder Unfälle die Einsatzkräfte des BRK oder anderer Hilfsorganisationen binden, alarmiert die Integrierte Leitstelle (ILS) die Feuerwehr. Boscolo: “Wir haben auf unseren Fahrzeugen deshalb mehrere Rettungsrucksäcke zur Verfügung. Damit stellen wir sicher, dass in Not geratene Menschen Bürger bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes von uns qualifiziert versorgt werden.“